Alex Bayer - Bass
Heidi Bayer - Trumpet
Kristin Berardi - Vocals
Jonathan Böbel - Trombone
Claudia Döffinger - Director
Alex Eckert - Guitar
Nils Fischer - Saxophon
Matthew Halpin - Saxophon
Tobias Herzog - Tuba
Jonas Inglin - Trombone
Nik Jäger - Trumpet
Charlotte Lang - Saxophon
Joachim Lenhardt - Saxophon
Mischa Maurer - Piano
Christian Mehler - Trumpet
Alex Parzhuber - Drums
Julia Rüffert - Trombone
Julius Van Rhee - Saxophon
Suzan Veneman - Trumpet
Vincent Veneman - Trombone
Samuel Wootton - Percussion
Torso Ventuno - der Name, der im Italienischen so elegant wie vielversprechend klingt, bedeutet schlicht Körper Einundzwanzig. Eine treffende Wahl für eine Big Band, die aus 21 Musikerinnen und Musikern besteht. Der Name klingt in der italienischen Variante nicht nur weltgewandter, sondern auch moderner und hipper, vielleicht sogar jugendlicher.
Doch bei weitem beeindruckender als die Namensgebung ist die Entstehungsgeschichte dieser Formation, deren Herz und Seele die Menschen und ihre Musik sind. Die Gründerin und kreative Leitung, Claudia Döffinger, hatte den Wunsch, eine eigene Bigband ins Leben zu rufen, mit der sie ihre musikalischen Visionen frei umsetzen und eine Wunschbesetzung zusammenstellen konnte. Dass dies bei Döffingers beeindruckendem Werdegang eine Herausforderung ist, liegt auf der Hand. Ihre Studienjahre verbrachte sie in Luzern und Graz, lebt derzeit in Köln, und ihre Bigbandkompositionen haben inzwischen sogar den Weg bis nach Finnland gefunden. Auf Reisen begegnet man vielen großartigen Menschen, die man nur ungern zurücklässt. Genau solche Weggefährt*innen - vor allem aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden -haben sich nun bei Torso Ventuno zusammengefunden, um ein einzigartiges Album zu realisieren.
Döffingers Musik ist inspiriert von klassischen Big Band - Legenden wie Thad Jones und Bob Brookmeyer. Im Stück Zlatorog wird Maria Schneider als prägende Inspirationsquelle ausdrücklich gewürdigt. Gleichzeitig hat Döffinger eine große Affinität zu Hip-Hop, elektronischer Musik und verwandten Musikstilen. So finden sich in ihren Kompositionen nicht nur kraftvolle Beats, sondern auch typische Elemente und Effekte aus diesen Musikrichtungen - allerdings auf analogem Wegeinstrumental umgesetzt. Komplexität und Raffinesse sind dabei keine bloßen Selbstzwecke, sondern Ausdruck einer zeitgemäßen musikalischen Sprache, die überrascht und begeistert. Humbug, ein Stück, das von Petter Eldh inspiriert ist, steht beispielhaft für diesen Ansatz.
Die Ansprüche an die musikalische Vielseitigkeit in dieser Band sind enorm. Es genügt nicht, einfach nur den Stiefel herunterzuspielen - gefragt sind Offenheit und Experimentierfreude. Warum also der Aufwand, Künstler*innen aus so vielen Ländern zusammenzubringen? Die Antwort ist einfach: weil nur so etwas wahrhaft Einzigartiges entstehen kann.